Ein Ort des Dienstes am Nächsten
Umbau 2013/14 (Architekt DI Martin Schönberger)
Das Haus Kirchenstraße 6 in Neumarkt am Wallersee steht am Kulturdenkmal Schanzwall und wurde von prominenten Neumarktern bewohnt: zwei Ehrenbürgern, einem Bürgermeister und einem Feuerwehrkommandanten. Es wurde 1845 vom bürgerlichen Maurermeister Franz Frauenschuh erbaut. Nachdem es 1888 abgebrannt war, wurde es von Georg Eisl, Hauptmann der Neumarkter Feuerwehr, wieder errichtet. 1917 erwarb es der Weinhändler und Käsereibesitzer Martin Sinnhuber, der von 1922 bis 1925 Bürgermeister des Marktes Neumarkt war. Medizinalrat Dr. Eugen Konrad, dreißig Jahre lang Sprengelarzt und 1954 zum Neumarkter Ehrebürger ernannt, lebte und ordinierte hier. Von 1965 bis 1992 diente es schließlich als provisorischer Pfarrhof und als Wohnung für Geistlichen Rat Pfarrer Matthias Schwab, der 1990 mit der Ehrenbürgerschaft ausgezeichnet wurde. 2010 wurde im Pfarrgemeinderat und im Pfarrkirchenrat beschlossen, das Gebäude umzubauen und es für eine neue Nutzung zu erschließen. Die Sanierung des Hauses, die im August 2013 begann, war sehr aufwändig. Durch die Mithilfe zahlreicher Neumarkter Vereine und Betriebe und durch ein gutes Miteinander mit der Stadtgemeinde ist es gelungen, aus dem Objekt ein Begegnungszentrum werden zu lassen, das die Pfarre der Vielfalt des Lebens zur Verfügung stellt, als Ort des Dienstes am Nächsten und der Gemeinschaft. Seit der Einweihung am 28. September 2014 trägt das Haus St. Katharina zur sozialen Vernetzung und zum Miteinander der Generationen bei. Unter einem Dach sind hier zentral für den Flachgau Beratungsstellen, soziale, therapeutische und kulturelle Angebote in einem Begegnungszentrum vereint:
10 Jahre Haus St. Katharina in Neumarkt am Wallersee – Ein sozialer Treffpunkt und Ort der Unterstützung
Das Haus St. Katharina in Neumarkt am Wallersee hat sein 10-jähriges Bestehen gefeiert und sich längst als zentraler sozialer Treffpunkt in der Region etabliert. Seit seiner Gründung bietet das Haus Raum für vielfältige Angebote, die Menschen in verschiedenen Lebenslagen Hilfe und Unterstützung bieten. Es hat sich zu einem lebendigen "sozialen Zentrum" entwickelt, das Menschen zusammenbringt und Zusammenhalt stärkt.
In der Bürogemeinschaft des Hauses St. Katharina arbeiten mehrere Organisationen eng zusammen:
• Frau & Arbeit bietet mit der Frauenberatung Flachgau psychosoziale Beratung an und bei Bedarf Unterstützung im Berufsleben und Bewerbungsprozess.
• Gewaltschutzzentrum: Bietet Schutz und Unterstützung für Betroffene von Gewalt und setzt sich für deren Rechte ein.
• Caritas: Mit einem breiten sozialen Angebot hilft die Caritas Bedürftigen vor Ort.
• Psychotherapie Mag. Claudia Schörkhofer: Unterstützt Menschen therapeutisch auf ihrem Weg zu mehr psychischer Gesundheit.
• Psychohygiene für Pflegende Kathrin Neuperger: Bietet Pflegenden wertvolle Entlastung und Begleitung.
• Volkshilfe Salzburg & Pensionistenverband: Nutzen jeden Donnerstag gemeinsam den Raum für soziale Aktivitäten, die älteren Menschen Gemeinschaft und Teilhabe ermöglichen.
• Handbibliothek der katholischen Kirche: Ein Ort der Besinnung, der spirituelle Literatur und Ruhe bietet.
Neben den fixen Anbietern kooperiert das Haus St. Katharina auch mit befreundeten Institutionen, die das Netzwerk der sozialen Unterstützung in der Region bereichern:
• Zeitpolster: Ein geniales Modell, das Menschen ermutigt, heute zu helfen und dafür in Zukunft selbst Unterstützung zu erhalten – "Heute helfen, morgen Hilfe bekommen".
• Gesunde Gemeinde Neumarkt: Fördert das körperliche und seelische Wohlbefinden der Bürger durch Gesundheitsangebote und Veranstaltungen.
• VIA NOVA Europäischer Pilgerweg: Steht für spirituelle und körperliche Bewegung ohne Flugzeug und ermutigt Menschen, durch Pilgern zu sich selbst zu finden.
Das Haus St. Katharina ist mehr als nur eine Bürogemeinschaft: Es ist ein lebendiger Knotenpunkt, an dem Menschen Hilfe, Beratung und soziale Teilhabe erfahren. Ein Ort, an dem die Gemeinschaft im Mittelpunkt steht und der durch die Zusammenarbeit all dieser Organisationen weiter wachsen darf! Vizebürgermeister Jan Hansel-Schierl bedankte sich stellvertretend für Bürgermeister David Egger-Kranzinger bei allen Anwesenden und wünschte für die Zukunft weiterhin viel Erfolg.