Was sind Sakramente?

Sakramente sind wirksame und sichtbare Zeichen der Liebe und Nähe Gottes. Menschen brauchen Zeichen, Symbole, Gesten und Worte, um sich zu verständigen und sich zu begegnen. So kennt auch die katholische Kirche solche Zeichen: die sieben Sakramente. Sie sind Zeichen der Liebe Gottes unser ganzes Leben lang und zeigen, wovon ChristInnen überzeugt sind: Gott ist Liebe, Gerechtigkeit und Frieden. Man unterscheidet Sakramente der Eingliederung („Initation“, Taufe, Eucharistie und Firmung), Sakramente des Dienstes an der Gemeinschaft (Ehe und Weihe) und Sakramente der Heilung (Beichte und Krankensalbung).

Die Taufe
Die Taufe ist das grundlegende sakramentale Zeichen des Heiles, das durch den Tod und die Auferstehung Jesu Christi allen Menschen bereitet worden ist. Durch die Taufe sind die Glaubenden vom Tod und zum neuen Leben befreit. (Feier der Kindertaufe, Pastorale Einführung, 6). Sie ist das erste der drei Eingliederungssakramente, Taufe, Firmung und Eucharistie.

Die Eucharistie
Das Sakrament der Eucharistie ist das höchste Gut, das Jesus Christus seiner Kirche hinterlassen hat.
Es überragt die übrigen Sakramente weit; es ist ihre Mitte, ihre Quelle und ihr Ziel.
Kommunion (lateinisch: communio) heißt wörtlich Gemeinschaft. „Wir gehen zur Kommunion“ bedeutet also: wir gehen in die Gemeinschaft mit Jesus Christus und seiner Kirche.

Die Firmung
„Durch das Sakrament der Firmung werden die Getauften vollkommen der Kirche verbunden und mit der besonderen Kraft des Heiligen Geistes ausgestattet; der Gefirmte ist als wahrer Zeuge Christi in Wort und Tat bereit den Glauben zu verbreiten und zu verteidigen.“ (Lumen Gentium 11)

Ehe
Die christliche Ehe ist ein Sakrament – ein kostbares Geschenk unseres Herrn Jesus Christus. In diesem Sakrament, welches sich das Brautpaar gegenseitig spendet, nimmt der Herr ihre menschliche Liebe in seine göttliche Liebe hinein, er veredelt, lenkt und bereichert sie.

Weihesakrament
Die Weihe als Sakrament ist Ausdruck der persönlichen Berufung, das eigene Leben in den Dienst Gottes und der Menschen zu stellen. Es wird vom Bischof durch Handauflegung und Gebet gespendet. Der Empfänger erhält vom Hl. Geist die für seinen Dienst nötigen Gnaden und Vollmachten.

Sakrament der Versöhnung
In diesem Sakrament, der Beichte oder Buße, darf man aussprechen, was einen belastet. Eingestehen, was man getan habe. Im vertrauensvollen Gespräch mit einem Priester loswerden, was quält oder besorgt. Der Priester spricht dem Glaubenden Gottes Barmherzigkeit zu, und dieser erfährt durch mein Eingeständnis, die Reue und den Versuch der Wiedergutmachung Versöhnung mit mir selbst und mit Gott.

Krankensalbung
Das Sakrament der Krankensalbung ist ein Sakrament des Lebens und der Stärkung. Fehlgedeutet als „letzte Ölung” wurde sie oft nahe an die Todesgrenze gerückt und als Sakrament für Sterbende missverstanden. Es geht darum, dass den Betenden in Zeiten schwerer Erkrankung durch die Berührung, die Salbung an Händen und Stirn mit wohlriechendem Öl Gottes liebevolle, stärkende und tröstende Zuwendung spürbar wird. Wenn sie sich oder einem/einer Angehörigen dieses Sakrament zukommen lassen wollen, melden sie sich zeitig bei einem Priester, damit eine bewusste Spendung des Sakramentes möglich ist.